Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 16. Januar 2010

Emotionen und Gefühle

Zu Emotionen und Gefühl wäre noch zu sagen, dass die Emotionen aus einer Hormonzusammensetzung stammt, das Gefühl hingegen ein geistiger Zustand ist, ein Ereignis durch etwas, meist mit Leistung verbunden, Gedanken, lernen, oder Meditieren. (nicht von etwas, wie bei den Emotionen)

Auch Hass, Liebe, Wut und Freude würde ich nicht in einen Topf werfen. (Hass und Wut sind Emotionen, richten sich gegen einen selbst, gegen DAS SELBST.)

Wir können leicht eine Unterscheidung finden, wenn wir denken, Emotion ist meist von kurzer Dauer, Gefühl ist lang anhaltend. (Wenn eine Emotion lang anhält, spricht man von einem Komplex.)

So ist Glück auch immer Wehmut, weil man weiß, es vergeht wieder = Emotion. ("Glücksgefühl" eigentlich falsch!) Das viel zitierte "Spass haben" (ich hasse diesen Ausdruck ... vergeht aber leider nicht) ebenfalls ein von Glück und Emotion begleiteter Zustand.

Friede hingegen, ist von Dauer = Gefühl. Friedvoll sein, eine Leistung.

"Ich werde das Gefühl nicht los" ... Dauer.
"Ich hab so eine Wut", schlaf mal drüber (dazu weiter unten), das vergeht = Emotion.

Das Bewegungsgefühl stammt deshalb auch aus einer gereiften, gelernten Erfahrung. Die Emotion, die dieses Gefühl beeinträchtigt, "sch ... ich habe den Ball schon wieder nicht getroffen", übernimmt leider zu oft die Bewegung, beeinträchtigt sie.

Wir dürfen die Emotion nicht über unsere Bewegung "herrschen" lassen.

Hier herrscht ein totales Durcheinander von Gefühlen und Emotionen.
Was nun der „typische Deutsche“ beim Trainieren empfindet sind zwei Dinge: Grübeln woran der Ballflug schon wieder kränkelt. Und: Ärger über den Misserfolg. Das Grübeln macht depressiv. Das Ärgern macht ungeduldig und kopflos. Am Ende steht anstatt besonnen Lernens tobender Frust.
„Der Deutsche“ darf also um Himmelswillen nicht nach Gefühl handeln. Er muss seinen drakonischen Willen gegen sich selbst bändigen und zu sich selbst gutsein lernen.

Versuch einer Klarstellung:
> Grübeln ist ein etwas verwirrter Gedanke(vielleicht von Emotionen gestört?), der Begriff negativ besetzt, weil durch Grübeln kommt man meist zu keinem Ergebnis.
> Ärger ist die Emotion.
> Grübeln macht nicht Depressiv (übrigens ist Depression ein Krankheit, Grübeln macht/schafft bestenfalls eine Ausweglosigkeit, kann aber auch zum Erfolg führen...)
> Ärgern macht Kopflos, stimmt, man läßt es zu, dass Selbst 1 die Macht über das Handeln übernimmt. Das Fühlen nach den Gefühlen wird beeinträchtigt. "InnerGAME" nach Timothy Gallway, sehr empfehlenswert.
> Tobender Frust geht eigentlich nicht, denn Frust ist ein Zustand (anhaltend "Ich bin", Gefühlswelt ist durcheinander) toben aber eine Emotion (von kurzer Dauer). Wohl ist es möglich, dass eine Emotion ein Gefühl beeinträchtigen kann, es beeinflusst, sogar die Herrschaft übernimmt, nicht jedoch kann eine Emotion ein Gefühl anhaltend ersetzten, das wäre eine Krankheit.
Also sollte der "Deutsche" um Himmels Willen mehr nach seinem Gefühl handeln und sich nicht von Emotionen leiten lassen.

Nein, Gefühle sind nicht die Quelle der Emotionen. Die Emotionen sind dazu da, damit das Gefühl unterscheiden lernt. Gefühle sind eine Leistung, die aus Erfahrungen und Lernen stammen. Die Emotionen sind Hormoausschüttungen, damit das Hirn auch mal Pause machen und auf eine Tasse Kaffe gehen kann. Das Hirn will "auch Spass haben". Und leider übernimmt die Emotion zu oft die Herrschaft über das Hirn. Auch auf dem Golfplatz.

und hier:
Und das hängt fraglos zusammen, denn positive Gefühle fördern das Bewegungsgefühl und die Harmonie der Bewegungen, negative Gefühle beeinträchtigen sie.

Es gibt keine positiven und negativen Gefühle!
Ein Gefühl ist immer positiv, weil es zum Lernen auffordert. Das sog. negative Gefühl ist ein Hormon, eine Emotion, das uns das Lernen erschwert (oder dazu beiträgt), weil es zu viel will? Kriegen. Ehrgeiz. Er geizt mit der Ehre. Er wird Ehrlos. (Der andere darf zuerst abschlagen.)

Wie ein Golfer also spielt und trainiert hängt mit seinen Emotionen zusammen und mit seiner aktuellen Stimmung
Das kann man unterstreichen.

Mit einem Wort habe ich Schwierigkeiten: mit "Gemüt". Und Laune. "Ich bin nicht in der Laune, heute gut zu spielen", unkonzentriert, ohne Siegeswillen, nicht in der Verfassung, ohne frohen Mut. Ich glaube nicht an mich!

Vielleicht doch beten gehen, oder früher schlafen.

Und das wiederum beschreibt Hauser in GOA: Golfen ohne Angst: Eine Emotion wird in Form eines Traumes wieder hervorgeholt uns wie ein Film vor unserer geistigen Leinwand vorgespielt. Durch das fehlen eines Botenstoffes (war es das Serotonin?) kann dieses Erlebnis nicht im Langzeitgedächtnis abgespeichert werden und es verschwindet einfach auf der Festplatte Hirn in den unzähligen Gängen und Windungen. So funktioniert vergessen. Beim Lernen (am Tag) hingegen sind beide Botenstoffe vorhanden und wir speichern im Langzeitgedächtnis. Auch werden Übungen genannt, wie wir durch schnelle Augenbewegungen, die im Traum bei geschlossenen Augen stattfinden, auch am Tag Emotionen "vergessen" können. Lesenswert.

"Schlaf mal drüber, dann sieht die Welt schon wieder anders aus" bekommt so, eine neue Bedeutung.

Montag, 11. Januar 2010

Der Fade geht von selber

Der Fade geht von selber, für den Draw muss man was tun. Aus einem Fade wird selten ein Slice, höchstens kein Fade (dann ist er gerade und links auf der Bahn) oder ein Fade (dann ist er so wie gewollt, mitte Firway) oder ein starker Fade dann ist er immer noch gut, weil er rechts liegt. Man hat also drei sichere Möglichkeiten.

Der Fade geht von selber, man muss nur mehr von selber oder weniger von selber machen.

Wenn man gerade spielen will, ist die Abweichung von Gerade stärker. Der Fehlschlag kann ein Hook oder Slice sein und die sind bekanntlich im Wasser oder im Out.

Gerade ist mehr machen. Und machen kannst du zuviel oder zuwenig!

Sonntag, 10. Januar 2010

Das Prinzip der Spannung und Kraft


Das Prinzip der Spannung, der Kraft und wie man sie unterstützen und umsetzen kann.

Zwei Radler stehen eine Radlänge leicht schräg hintereinander auf der Landstraße. Der Vordere ist Schläger/Hände, der Hintere ist Arme/Schultern. Beide sind mit einem starken Gummi wie ein Abschleppseil an einem Auto (Unterkörper) angebunden, nur bei dem der weiter hinten steht, ist das Gummi stärker gespannt.

Nun gehts los: Das Auto (Unterkörper) gibt Gas und zieht das Gewicht der Radler hinter sich her, die Radler treten in die Pedale. Der Hintere
(Arme/Schultern) wird gleich den Vorderen (Schläger/Hände) eingeholt haben, weil sein Gummi stärker gespannt ist.
Beim Überholen streckt der Hintere
(Arme/Schultern) den Arm aus und schiebt den Vorderen (Schläger/Hände) an! Durch diesen Schub, wird der Hintere (Arme/Schultern) wieder langsamer, weil er seinen Schwung an den Vorderen (Schläger/Hände) abgegeben hat. Der Vordere wird viel schneller. Das Auto (Körper) ist inzwischen stehen geblieben, die Gummis werden schlaff und der vordere Radler (Schläger/Hände) muss aufpassen, dass er nicht in das Auto kracht. Der Hintere (Arme/Schultern) kann locker stehenbleiben, er hat viel Schwung abgegeben.

Nun hast du zwei Möglichkeiten. Du bist der Vordere Radler
(Schläger/Hände)  und trittst weniger in die Pedale weil du vertraust, der Hintere (Arme/Schultern) wird scho kommen und mich ordentlich anschupfen (der ist auch faul und läßt sich ziehen).
Ausserdem wird das Gummi stärker gespannt und du vertraust, das Gummi zieht mich nach vor, ich brauch nix tun. Das ist eine Möglichkeit den Golfschwung auszuführen. (Swinger)

Die andere Möglichkeit wäre, du bist wieder der vordere Radler (Schläger/Hände) und entschließt dich, ordentlich in die Pedale zu treten. Auch der Hintere
(Arme/Schultern) tritt kräftig rein. Der hintere Radler wird länger brauchen um dich einzuholen und der Schupfer wird nicht so stark ausfallen, auch wird er durch die Kraftabgabe nicht so viel langsamer. Aber das Wichtigste dabei: Das Auto hat weniger ziehen müssen, ist also insgesamt schneller geworden, weil die Radler stärker getreten haben, der Hintere ist nicht so weit zurückgefallen beim Anschupfen, weil die Geschwindigkeitsunterschied der Radler nicht so groß war, die PS des Autos haben sich positiv auf die Gesamtgeschwindigkeit ausgewirkt, weil er nicht so viel Gewicht hinterher ziehen musste! (Hitter)

Und hier sind wir bei einer anderen Art den Schläger zu beschleunigen



Viel Freunde beim Entdecken der Kräfte und seinen Verhältnissen.

Donnerstag, 7. Januar 2010

Geheimnisse des Golfschlags

Zwei Erkenntnisse finde ich, gehören zu den absoluten Geheimnissen des Golfschlags.

1.) Die Hände:
> In jedem Fall muss die Auflösung des Winkels an die Geschwindigkeit der Arme anpasst werden.
> Wenn der Winkel sich mit lockeren HG selber auflösen soll, muss man mit der Geschwindigkeit der Arme ein gutes Timing haben. Langsam besser!
> Wenn sich die Auflösung an die Geschwindigkeit anpassen soll, muss man mit den Händen was machen.

Der Zeitpunkt der Auflösung des Winkels hängt unmittelbar mit der Geschwindigkeit der Arme (und die mit der Geschwindigkeit des Körpers) zusammen.

Wer mehr Lag will, muss seine Geschwindigkeit anpassen oder Hände haben wie ein Schmied. Wer schneller schwingen will, darf weniger Lag und muss einen Körper haben wie
John Daly, der Hände hat wie ein Schmied.

Schon immer achten Golflehrer darauf und geben sich Mühe, einen Winkel zu lehren, der sich spät auflösen soll und das man die Kugel besser trifft, wenn man den Körper ruhig hält.


2.) Der Körper
In den letzten Jahren wird
beim Aufschwung viel über das Ruhighalten des Unterkörpers und das Einhalten der richtigen Ebene gesprochen. In vielen Videos von Schülern der Pros sieht man, welche Ausmaße das annehmen kann. Nun muss man doch, wenn man den Unterkörper ruhig hält und die Schultern dreht, die Wirbelsäule stark gegen die Hüfte verwinden.

Wenn man aber die Hüfte mit aufschwingt (mit der Hüfte Schwung holen, rechte Hüfte hoch, linke runter, 45° drehen) , wird die WS überhaupt nicht verwunden. Die ersten 45° machend die Schultern und die Hüfte zusammen, sodass die WS nur mitgeht, sich
also nicht dreht, die zweiten 30° macht der Schultergürtel, der sich über die WS "stülpt" (Übung: linke Hand wie ein Boxschlag nach vor strecken, rechte Faust dabei zur rechten Schulter. Die WS dreht sich nicht, die Schultern sind trotzdem 30° "gedreht".)

So stellt sich mir eine einleuchtende Vermutung:

Mike Austin hat mit 83 Jahren noch 300 Yards gedrived.

Die Geschwindigkeit des Schlägerkopfes kommt nicht aus einer Drehung des Körpers, sondern aus einer Streckung.



Die Drehmuskeln des Oberkörpers werden nur zum Anbeschleunigen der Arme verwendet.

Bei "gestrecktem Schlag" kommt der Schläger mehr von oben (steiler) und weniger von hinten (flacher). Bedeutet, mehr von rechts nach links als von hinten nach vor (wie beim Dreher).

Große Spieler (Körpergröße ;-) werden eher Strecker sein, kleine eher Dreher.

Der Dreher schwingt flacher, weil er mehr mit den Flieh und Rotationskräften des Schlägers arbeitet. (Oneplaner bedeutet: Linker Arm ist in gleicher Höhe wie rechte Schulter. Ein höherer linker Arm, der im Abschwung legt um von hinten oder flacher zu kommen, ist kein oneplaner. Er ist ein Swinghitter.)


Der Strecker ist ein Hitter und arbeitet mit dem Hochziehen des Körpers und/oder durch bewußte Kraftzufuhr mit der dorsalen Beuge und Streckung der rechten Hand, bei geradem linken Handgelenk, mehr aussenrotation des linken Oberarms am Beginn des Abschwungs und mehr Streckung durch den Ball.
Wenn das linke HG dorsal einknickt, um ZB einen vermeintlich größeren Lag zu erzeugen (vermeintlich kleinerer Winkel zwischen linken Arm und Schaft), muss die rechte Hand radial kompensieren, was ihre Streckkraft beeinträchtigt. Bei gleichbleibenden rechten HG nur dorsal, kann ein wirkungsvollerer Lag (Winkel zwischen rechten Unterarm und Schaft) erzeugt werden.

Die Drehung der Schulter ist beim Hitter eine Vergrößerung vom Radius des Schlägers von rechts nach links. Beim Dreher mehr von hinten nach vorne.



Gruß - Euer Prof. Groover

Gedanken beim Schwung

Manchmal zwinge ich meinen Körper eine von mir vernachlässigte Bewegung mehr zu forcieren, in dem ich ZB den Griff absichtlich schwächer mache um das Schlägerblatt nicht schlampig hinterher trotten zu lassen.

Oder ich stelle mich offen hin, wenn ich durch optische Reize Gefahr laufe, von aussen zu kommen, oder ich mach einen rechtshand-forcierten Drive, bei dem der Schlägerkopf nur gerade an den Ball kommen kann (der dann meist sehr flach wird) ... oder ich tee 10cm links vom linken Fuß auf (Achtung: nicht zu weit weg!) stell den rechten leicht zurück (eine Setup das den Mitspielern Angst einflößt ... mir manchmal auch ... :) und knall den Ball sehr hoch und sehr, sehr weit hinaus ... für meine Verhältnisse.

Eselsbrücke? weiß nicht, ich versuche zB mehr in die Knie zu gehen im Aufschwung, damit der rechte Fuß nicht zu gestreckt wird und besser belastet oder ich versuche einen kleinen Moment im OT zu warten um dem Körper Zeit zu geben sich Richtung Ziel zu bewegen ...

Beim Chipp oder Pitch will ich das Gewicht des Schlägerkopfs
spüren, der hinunterfallen will.

Beim Putten will ich den Druck des Griffs in der Hand am Handballen fühlen, wie er sich im Aufschwung verändert, weil ich versuche bisserl aus den HG zu Putten ...

Insgesamt gelingt mir ein Schlag besser, wenn ich mich auf ein, max. zwei Details konzentriere. Welche ist egal, Hauptsache der Fokus richtet sich auf etwas Bestimmtes.
Ja, die Kunst des Denkens oder an Nichts zu denken ist wohl nur den Profis vorbehalten.
"Im Flow sein" wird eindeutig Überbewertet. Es ist eher so, dass die Gedanken die man hat, die man immer hat, an einem Tag weniger oder gar nicht stören. Das war dann: "Ich war so was von im Flow".

Ich denke: Ein guter Golftag hängt stark mit dem Gemüt zusammen, welches einem der Geist an diesem Tag zur Verfügung stellt. Mal freut man sich über ein spontanes Turnier, weil man noch einen Startplatz bekommen hat, hektisch, ohne einspielen, ich komm ja schon, hallo Leute, ... und spielt eine super Runde, mal bereitet man sich mental Tage lang vor und kommt schlecht gelaunt an den Start und die ersten paar Löcher bestätigen, das man auf der Halfway eher ein Bier trinken sollte um beim ersten Schluck ein lautes aaaahhhhh von sich zu geben ...

Gruß - Prof. Groover